Hilfe im Alltag
Es ist für jeden Menschen eine Herausforderung alleine einen Haushalt zu führen und den Alltag zu bewältigen. Betreutes Wohnen kann dir sowohl eine vorübergehende als auch eine längerfristige oder dauerhafte Hilfe sein.
Es ist für jeden Menschen eine Herausforderung alleine einen Haushalt zu führen und den Alltag zu bewältigen. Wir unterstützen dich zu Hause in deiner eigenen Wohnung, wenn du zusätzlich mit einer Behinderung, einer chronischen Krankheit, wie etwa HIV oder Hepatitis, lebst, Sucht- oder psychische Probleme hast und den Anforderungen des Alltags nicht mehr gewachsen bist. Betreutes Wohnen kann dir sowohl eine vorübergehende als auch eine längerfristige oder dauerhafte Hilfe sein.
Betreutes Einzelwohnen
Das Besondere am Betreuten Einzelwohnen der Schwulenberatung Berlin: Die Betreuer kennen das schwule Leben in Berlin aus eigener Erfahrung und können auch im Umgang mit Szene, Partnerschaft und Sexualität beraten.
Einige Mitarbeiter*innen sind auch mit dem Leben als transgeschlechtlicher oder intergeschlechtlicher Mensch vertraut.
Du bekommst einen Betreuer oder eine Betreuerin, die dir helfen Eigenständigkeit in vielen Bereichen zu lernen, wie etwa eigenständiges Wohnen, Schuldenregulierung oder Umgang mit Ämtern. Auch beim Aufbau von Tagesstrukturen sowie stabilen Beziehungen und bei deiner eigenen Zukunftsplanung in Hinsicht auf Beruf und Gesundheit unterstützen wir dich. Lerne mit uns deine Kreativität und Konzentration zu stärken und deine Probleme selbst zu meistern. Gerne informieren wir dich näher über das gesamte Angebot in einem Gespräch.
Als Alternative zum Betreuten Einzelwohnen besteht die Möglichkeit in einer therapeutischen Wohngemeinschaft (TWG) aufgenommen zu werden.
Anlässe für BEW
Du fühlst dich im Alltag oft überfordert? Das Betreute Einzelwohnen kann dich entlasten. An den folgenden Beispielen kannst du sehen, wo und wie die Schwulenberatung Berlin dich unterstützen kann. Wir helfen dir ...
… in den Bereichen Selbstversorgung und Wohnen
• bei der Haushaltsführung und Gestaltung des Wohnraums
• bei Schuldenregulierung und Existenzsicherung
• beim Schriftverkehr und im Umgang mit Behörden und Ämtern
• bei der medizinischen und therapeutischen Versorgung
• bei der Gesundheitsförderung
... bei der Gestaltung des Tages und im Umgang mit anderen Menschen
• beim Aufbau einer Tagesstruktur
• bei der Freizeitplanung
• beim Aufbau stabiler Beziehungen zu anderen Menschen
• bei der Zukunftsplanung und Perspektivenfindung
... in den Bereichen Arbeit, Beruf und Ausbildung
• bei Bewerbungen, auf der Suche nach einem Arbeitsplatz
• bei Orientierung und Entscheidungsfindung in beruflichen Dingen
• bei der Organisation von berufsvorbereitenden oder arbeitsbegleitenden Maßnahmen
• bei allen Problemen mit HIV und Aids am Arbeitsplatz
… beim Umgang mit Gesundheit und Erkrankung
• beim Bemühen um Selbstvertrauen
• beim Training von Kreativität und Konzentrationsfähigkeit
• bei der Bewältigung von Krankheiten
• bei Erhalt und Erhöhung der eigenen Leistungsfähigkeit
• bei allen Maßnahmen zur Rehabilitierung
• bei der Suche nach Fördermöglichkeiten im Fall einer schweren Behinderung
Besonderheiten des BEW
Betreutes Wohnen ermöglicht selbstständiges Wohnen im eigenen Zuhause. Es kann eine stationäre Betreuung, zum Beispiel im Heim, verhindern. Das Angebot umfasst psychosoziale Stärkung, Hilfe zur Selbsthilfe, soziale Rehabilitation und Wiedereingliederung in Arbeit oder Beschäftigung. Betreutes Wohnen kann sowohl eine vorübergehende als auch eine längerfristige oder dauerhafte Hilfestellung sein.
Das Besondere am Betreuten Einzelwohnen der Schwulenberatung Berlin: Die betreuenden Mitarbeiter sind selbst schwul. Sie kennen das schwule Leben in Berlin aus eigener Erfahrung und können auch im Umgang mit Szene, Partnerschaft und Sexualität beraten.
Betreutes Einzelwohnen für Frauen*
Seit vielen Jahren richtet sich das Betreuungsangebot der Schwulenberatung Berlin nicht ausschließlich an schwule Männer und Trans*Menschen, sondern auch an Frauen* mit psychischen Beeinträchtigungen. Darunter fallen z.B. lesbische Frauen, oder trans*/inter* Frauen unterschiedlicher sexueller Orientierungen.
Wir wollen dieses Angebot erweitern und werden neben dem Betreuten Einzelwohnen ab Ende 2022 auch eine Betreute Wohngemeinschaft speziell für lesbische, und trans* und inter* Frauen einrichten.
Unsere Kolleg*innen sind gut ausgebildet und verfügen über Erfahrung der Lebenswelten lesbischer und/oder trans*/inter* Frauen. Wir können dich aber jetzt schon im Rahmen ambulanter Hilfen bei der Bewältigung deines Alltages unterstützen. Wenn du Bedarf an Unterstützung oder hierzu noch weitere Fragen hast, melde dich gerne unter 030 – 44 66 88 111 und vereinbare einen Termin in unserer Clearingstelle.
Therapeutische Wohngemeinschaft für psychisch beeinträchtigte Männer
Du kämpfst mit psychischen Problemen oder einer Suchterkrankung und kannst den Alltag nicht alleine bewältigen? Du hast bereits Erfahrung in der Psychiatrie gemacht aber hast gemerkt, dass du dich in einer heterosexuellen Umgebung nicht gut aufgehoben fühlst? Wir bieten schwulen Männern die Möglichkeit in einer Therapeutischen Wohngemeinschaft zu leben. Wir verfügen über zwei Therapeutische Wohngemeinschaften (TWG) für schwule Männer mit psychischen Beeinträchtigungen und eine speziell für Männer mit Suchtproblemen.
In einer Therapeutischen Wohngemeinschaft übst du mit anderen schwulen Männern zusammen ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Hier lernst du mit dem eigenen Schwulsein, sozialen Konflikten und mit Schwierigkeiten des Alltags umzugehen. Zwei angeleitete Gruppen pro Woche sowie gemeinsame Unternehmungen sollen dir bei der Tagesstrukturierung helfen und zur persönlichen Unterstützung dienen.
Weitere Angebote wie Einzelgespräche, lebenspraktische Unterstützung und Hilfestellungen zur Krisenbewältigung sollen dich in deinem Alltag stärken. Zudem kannst du Hilfe bei deiner schulischen und beruflichen Entwicklung bekommen.
Voraussetzung für den Einzug in eine Therapeutische Wohngemeinschaft ist deine Bereitschaft, dein Leben zusammen mit anderen gestalten zu wollen. Im Anschluss an das Wohnen in einer Therapeutischen Wohngemeinschaft kann die Schwulenberatung Berlin dich in deiner eigenen Wohnung weiter unterstützen.
Therapeutische Wohngemeinschaft für Suchtkranke
Die Therapeutische Wohngemeinschaft Sucht (TWG-Sucht) der Schwulenberatung Berlin bietet schwulen Männern Unterstützung, die mit ihrer Suchterkrankung nicht allein zurechtkommen.
Angesprochen sind schwule Männer mit einer primären Abhängigkeit von Alkohol und/oder Medikamenten und/oder Drogen. Sie haben in der Regel schon einige Versuche unternommen ihre Sucht in den Griff zu bekommen, zum Beispiel durch Entgiftungen und Entwöhnungsbehandlungen.
Das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft bietet den Bewohnern die Möglichkeit sich gemeinsam beim Führen eines abstinenten Lebens zu unterstützen, lebenspraktische Fähigkeiten zu erlernen und die Freizeit gemeinsam zu gestalten. Die Wohngemeinschaft dient aber auch als Übungsfeld und soll Konflikt- und Problemlösungen, Kontaktaufbau und neue Erfahrungen in einem geschützten, suchtmittelfreien Rahmen ermöglichen.
Das Angebot der therapeutischen Wohngemeinschaft umfasst zwei angeleitete Gruppensitzungen pro Woche. Eine dient der Tagesstrukturierung und organisatorischen Belangen, die andere orientiert sich an der Lebens- und Suchtgeschichte der Mitbewohner.
Zu den wesentlichen Betreuungsangeboten gehören persönliche Einzelgespräche, lebenspraktische Unterstützung, Gespräche mit Angehörigen, Hilfestellungen zur Bewältigung von Krisen und Rückfallgefahren. Ein weiterer Schwerpunkt der Betreuung ist die Unterstützung bei der schulischen und beruflichen Entwicklung.
Im Anschluss an die Betreuung in der TWG-Sucht gibt es die Möglichkeit der Weiterbetreuung in einer eigenen Wohnung oder einer anderen Wohnform: das Betreute Einzelwohnen (BEW).
Voraussetzungen für BEW und TWG
Sowohl für das Betreute Einzelwohnen (BEW) als auch für die Therapeutische Wohngemeinschaft (TWG) musst du bestimmte Vorbedingungen erfüllen. Einen Anspruch auf Betreutes Wohnen hast du in den folgenden Situationen:
• bei psychiatrischen oder psychischen Problemen wie Depressionen, Ängsten, Psychosen oder lang andauernden Krisen
• bei Problemen mit Alkohol oder anderen Drogen
• bei einer Infektion mit HIV oder einer Aids-Erkrankung
• bei einer Infektion mit Hepatitis C (HCV)
• bei geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderungen, die eine Unterstützung im Alltag erforderlich machen (Eingliederungshilfe nach §§53 und 54 SGB XII).
Außerdem musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Eingeleitet wird das Betreute Wohnen von den Sozialpsychiatrischen Diensten (SpD) der Berliner Bezirke oder von anderen begutachtenden Stellen. Finanziert werden die Angebote nach den Grundlagen des Bundessozialhilfegesetzes (SGB XII).
Wohngemeinschaft mit 24-Stunden-Pflegedienst
Im Lebensort Vielfalt der Schwulenberatung Berlin leben acht schwule Männer mit Pflegebedarf und/oder einer Demenzerkrankung in einer Wohngemeinschaft zusammen. Sie werden betreut von einem 24-Stunden-Pflegedienst und von einem Mitarbeiter der Schwulenberatung Berlin. Damit beherbergt der Lebensort Vielfalt die europaweit erste betreute Wohngemeinschaft für schwule Männer mit Pflegebedarf und Demenz.
Mehr Informationen findest du hier
Tagesstätte
Du bist schwul, trans- oder intergeschlechtlich oder HIV-/Hep-C-positiv? Du hast Schwierigkeiten im Alltag? Du suchst einen Ort, an dem du probieren kannst, was du alles kannst? Und das in der Gemeinschaft mit anderen? Du hättest dabei gerne Unterstützung und Anleitung? Dann bist du in unserer Beschäftigungstagesstätte genau richtig. Bei uns hast du die Möglichkeit das Beste aus deinen Fähigkeiten zu machen. Hier kannst du beweisen, was in dir steckt! In unserer Beschäftigungstagesstätte kannst du dich im Rahmen der Eingliederungshilfe nach den §§53/54 SGB XII gestalterisch oder handwerklich betätigen:
• Kochen, Backen & Brunchen
• Malen und Zeichnen
• Theater & Kostümfundus
• Kleiderkammer
• Spontangruppen
• Kinogruppe
• Schwimmgruppe
• Yoga/Entspannung
• Wandergruppe
• Zeitungsgruppen
• Themenzentrierte Gesprächsgruppe
• Spielegruppe
Voraussetzungen für die Tagesstätte
Für die Beschäftigungstagesstätte musst du bestimmte Vorbedingungen erfüllen. Einen Anspruch hast du in den folgenden Situationen:
• bei psychiatrischen oder psychischen Problemen wie Depressionen, Ängsten, Psychosen oder lang andauernden Krisen sowie der Betroffenheit oder der Bedrohung von einer seelischen Behinderung
• bei Problemen mit Alkohol oder anderen Drogen
• bei einer Infektion mit HIV oder einer Aids-Erkrankung
• bei einer Infektion mit Hepatitis C (HCV)
• bei geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderungen, die eine Unterstützung im Alltag erforderlich machen (Eingliederungshilfe nach §§53 und 54 SGB XII)
Ein Vorgespräch ist erforderlich.
Kontakt Gotenstraße 51 , 10829 Berlin
Tel: +49 (030) 44 66 88 111
Kontakt
Du hast Interesse an unseren Angeboten für Betreutes Einzelwohnen und Therapeutische Wohngemeinschaften? Dann wende Dich telefonisch oder schriftlich an die Schwulenberatung Berlin. Wir vermitteln Dir ein persönliches Vorgespräch, in dem wir mit Dir die Möglichkeiten und Bedingungen für eine Aufnahme erörtern.
Tel: (030) 233 690 70
Mail: info@schwulenberatungberlin.de
Kontakt & Begegnung
Hier findest du Informationen zu allen kontakt- und begegnungsangeboten, die sich an schwule, lesbische, bisexuelle, trans* und inter *Menschen richten. Die Angebote Café Wippe/ Frühstücksclub/ Couch + wenden sich an die selbe Zielgruppe, sind aber spezielle Angebote für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.