Einladung: Fachtag „Queere Gesundheit“ am 8.10.
Samstag, 8. Oktober 2022
09:00-18:00 Uhr
Digital per Zoom
„ Quo vadis queere Gesundheit in Berlin? Dazu organisiert unsere
Antidiskriminierungsstelle StandUp am Samstag, 8. Oktober einen
Fachtag zu verschiedenen Aspekten queerer Gesundheit. Zu den Themen
Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Pflege, Antidiskriminierung sowie
Intersektionalität in der Gesundheitsversorgung, Ask a Behandler*in und
psychische Gesundheit werden queere Community, Behandler*innen und
weitere Personen aus dem Gesundheitsbereich digital über Zoom
zusammengebracht.
Bereits am Vorabend bietet StandUp in Kooperation mit dem Fast Track
City Summit Berlin und dem Checkpoint BLN einen Workshop zu
sexueller Gesundheit an. Der Workshop wird in den Räumen des
Checkpoints am Hermannplatz (Hermannstraße 256-258) stattfinden.
Ausführliche Informationen sind im Konferenzprogramm zu finden.
Die Anmeldung für den Fachtag ist bis zum 03.10.2022 möglich:
https://schwulenberatungberlin.limequery.com/837336?lang=de-informal
Bei weiteren Fragen kontaktiert per Mail: standup@schwulenberatungberlin.de
Wir freuen uns auf euch,
euer StandUp-Team
Runder Tisch LSBTI*-sensible Freizeit- und Begegnungsstätten
EINLADUNG
Freitag, 23.09.2022, 10:00 – 12:00 Uhr
Niebuhrstraße 59/60
10629 Berlin
die Fachstelle LSBTI*, Altern und Pflege verfolgt das Ziel, die Teilhabe von älteren lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* (LSBTI*) Personen in Berlin zu verbessern. Wir möchten dazu beitragen, dass es auch für LSBTI* Senior*innen selbstverständlicher wird, die Angebote von Freizeit- und Begegnungsstätten zu nutzen.
Bislang orientieren sich Berliner Freizeitstätten kaum an den Bedarfen dieser Communities – daher laden wir Sie herzlich zum ersten Runden zu diesem Themenfeld ein, bieten eine Plattform zur Vernetzung mit LSBTI*-Organisationen und möchten uns gemeinsam mit Ihnen zu folgenden Fragen austauschen:
- Welche Bedarfe haben ältere LSBTI*?
- Wie kann eine Willkommenskultur für LSBTI*-Senior*innen geschaffen werden?
- Welche Best-Practice Beispiele gibt es und was muss bei der Initiierung von Angeboten beachtet werden?
Für die Anmeldung bis spätestens 16. September 2022 schreiben Sie bitte eine E-Mail an Eva Obernauer
E-Mail: e.obernauer@schwulenberatungberlin.de
Tel: 030 44 66 88 125
Wenn Ihnen eine vor-Ort Teilnahme nicht möglich ist, senden wir Ihnen gerne einen Zoom-Link für eine digitale Teilnahme zu.
Gerne können Sie die Einladung an interessierte Freizeit- und Begegnungsstätten weiterleiten!
Wir freuen uns auf Sie!
Das Team der Fachstelle LSBTI*, Altern und Pflege
Podcast „Queer`s Anatomy“
„Wiiouu, Wiiouu!“ – Unser neuer Podcast „Queer`s Anatomy“ zu den Themen Gesundheit und (Anti-)Diskriminierung geht heute an den Start. Zum Einstieg dreht sich alles um die Frage: Was ist eigentlich queere Gesundheit? Dazu haben wir O-Töne aus der Community von Phili (Miles / LSVD Brandenburg), Jacques (Checkpoint Berlin), Tabea (BiBerlin) und Robi (Inter* Trans*Beratung Queer Leben Berlin), K*Stern (Praxis K*Stern) und Sara (Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen) eingesammelt. Unser Podcast Duo Tilly & Tim wird sich auch vorstellen und gibt euch einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu queerer Gesundheit in Deutschland.
Und was ist eigentlich dieses „Wiiouu“? Hört rein auf Spotify, Amazon Music oder Radio Public und erfahrt mehr.
Links:
Spotify:
https://open.spotify.com/show/0CShNFT41coIrPdg8H5pCv
Amazon Music.
https://music.amazon.de/podcasts/27f62829-21eb-4dfa-aed7-e73c7718ea57/queer-s-anatomy
Radio Public:
https://radiopublic.com/queers-anatomy-6n3yDZ
Episoden gehen bald live:
Stitcher
https://www.stitcher.com/s?fid=723790
Audible
Ratgeber für Ärzt*innen
Ratgeber für Ärzt*innen
Sensibel und gesundheitsfördernd LSBTIQ* Patient*innen versorgen – Eine Handreichung mit Anregungen für den diskriminierungssensiblen Umgang für Ihre Praxis – die neue Broschüre unserer Antidiskriminierungsstelle StandUp
Fachaustausch zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Pflege am 28.06.2022
Anlässlich des Fachaustausches für Einrichtungen, die das Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt® erworben haben oder im Begriff sind, sich mit dem Siegel für LSBTI*-sensible Pflege auszeichnen zu lassen, wurde das Thema „Inter* in der Pflege“ zum Schwerpunkt des Tages erkoren. Aus allen Himmelsrichtungen trafen Vertreter*innen ambulanter und stationärer Pflegedienste endlich wieder in Präsenz aufeinander, konnten Erfahrungen austauschen und Neues mitnehmen.
Nachdem Luan Pertl – interaktivistisch und in der peer-Beratung tätig – erneut bereit war, zum Thema Inter* in der Pflege zu referieren und über die Lebenssituation intergeschlechtlicher Menschen aufzuklären, war eine angesetzte Podiumsdiskussion darauf ausgerichtet, die Expertinnen Samira Tanana (Kom.Zen), Annemarie Kröning (Pflegedienstleitung des ambulanten Dienstes Tertianum Care) sowie Charlotte Ariane Krumbholz (Diversitybeauftragte und Personalrätin in der Charité Berlin) zu befragen, die aus ganz verschiedenen Perspektiven das Thema Diversität in der Pflege noch breiter beleuchten konnten.
Nicht zuletzt wurden in den Workshop-Phasen Empfehlungen herausgearbeitet, die herausstellen konnten, wie wertvoll es für eine Gesellschaft insgesamt ist, Vielfalt in allen Facetten mitzudenken und damit eine Offenheit spürbar werden zu lassen, die schlichtweg bereichernd für alle ist. Deutlich wurden an diesem Tag aber auch die Bedarfe, Herausforderungen und strukturellen Problemlagen, die es zu bewältigen gilt und von denen einer ganzen Menge mit stetiger Aufklärungsarbeit begegnet werden kann –wenn notwendige Ressourcen bereitgestellt werden. Denn nur auf diesem Weg hin zu höherer Akzeptanz kann es gelingen, endlich „Vielfalt in die Normalität“ zu bringen.
Für mehr Informationen zum Thema „Inter* in der Pflege“ und zum Fachaustausch bitte eine E-Mail schreiben an: k.langer@schwulenberatungberlin.de
Fotos: Alexander Kästel | Rechte: Pflege im Quadrat
Noch mehr Impressionen vom Fachtag lassen sich finden unter:
https://www.pflege2.de/post/fachaustausch-zu-sexueller-und-geschlechtlicher-vielfalt-in-der-pflege
Danke an alle Teilnehmer*innen und insbesondere an das Team von Pflege im Quadrat für die Bereitstellung der Fotos!
CSD 2022 – Rechtsextreme Symbole
Auch wir als Schwulenberatung Berlin sind entsetzt, dass wir, am 44. Berliner CSD mit einzelnen Securitymitarbeitern mit rechtsextremen Symbolen konfrontiert worden sind.
Wir feierten als Teil der LSBTI*-Community in ihrer ganzen Vielfalt und niemandem von uns und allen Gästen des CSD sind solche Symboliken und Haltungen zumutbar.
Wir haben umgehend reagiert, als bekannt wurde sind, dass ein Security Mitarbeiter ein Tattoo mit Nazisymbolik trägt. Die von uns beauftragte Sicherheitsfirma kennen wir als sehr zuverlässig und seriös. Für diesen Auftrag hat sie eine weitere Sicherheitsfirma als Drittfirma beauftragt. Deren Personal kannten sie nach eigener Aussage nicht.
Die von uns beauftragte Sicherheitsfirma wurde, als uns der Vorfall gemeldet wurde, umgehend informiert. Sie hat ihr Bedauern geäußert, sich entschuldigt und eine Ablöse geschickt. Als Sofortmaßnahme wurde die Abdeckung des Tattoos angeordnet, da er bis zum Eintreffen der Ablöse wegen der benötigten Mindestanzahl an Security nicht abgezogen werden durfte. Trotz dieser umgehend von uns eingeleiteten Schritte erreichte die Ablöse nicht mehr rechtzeitig den CSD, da es zu voll war.
Für die Zukunft werden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen, um eine entsprechende erhebliche Störungen auszuschließen.
Rechtsextreme Symbolen und Haltungen haben nicht nur auf den CSD, sie haben auch bei uns als Schwulenberatung Berlin nichts zu suchen.
Nachtrag:
In der Zwischenzeit haben wir Strafanzeige gegen den Mitarbeiter gestellt.
MPX – Affenpocken
Wir halten euch auf dem Laufenden !
Kondome schützen nicht vor „Affenpocken“ – Impfungen schon!
Pressemitteilung | 16. Juni 2022
Kondome schützen nicht vor „Affenpocken“
MPX[1]: Hoher Beratungsbedarf und erste Fälle im Checkpoint BLN
Der Checkpoint BLN ist ein Ort der sexuellen Gesundheit für queere Berliner:innen. MPX ist berechtigterweise in den letzten Wochen in den Mittelpunkt der psychosozialen und medizinischen Beratungen gerückt. Die Ratsuchenden nehmen ihre Gesundheit und den MPX-Ausbruch in Berlin sehr ernst. Sie möchten informierte Entscheidungen für sich, ihr Umfeld und ihre Sexualpartner:innen treffen. Wir sehen es als unsere Aufgabe sie nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zu beraten.
Entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO)[2], bereitet sich der Checkpoint BLN auf eine MPX-Impfkampagne für Schwule, Bisexuelle und andere Männer*, die Sex mit Männern* haben, vor. Erste MPX-Fälle wurden bereits im Checkpoint BLN diagnostiziert. Mit den Betroffenen sind wir im engen Kontakt um sie medizinisch zu beraten und sie zu befähigen gut für sich zu sorgen und weitere Infektionen zu verhindern.
Wir kritisieren die Äußerungen von Herr Dr. Nicolai Savaskan scharf.
Eine adäquate Antwort auf den MPX-Ausbrauch in Berlin setzt eine evidenz-basierte Informationspolitik aller Gesundheitsversorger:inner im Bereich der sexuellen Gesundheit voraus. Die kürzlich auf rbb 24 veröffentlichten fachlich falschen Aussagen von Savaskan[3], Leiter des Neuköllner Gesundheitsamts, entsprechen leider nicht diesem Anspruch. Im Gegenteil: Sie konterkarieren die individuellen Schutzstrategien und Eindämmungsmöglichkeiten gegen die weitere Verbreitung von MPX.
Savaskans Vorschlag Impfungen nicht präventiv einzusetzen um zu verhindern, dass sich Geimpfte „in falscher Sicherheit wiegen und Safer-Sex-Regeln vernachlässigen würden“ widerspricht eindeutig der STIKO-Empfehlung und finden wir fachlich falsch. Wir weisen darauf hin, dass „Safer Sex“, u.a. die Nutzung von Kondomen, ausschließlich Methoden zum Schutz vor HIV umfasst. Der Begriff wird von Savaskan missverständlich verwendet und suggeriert Kondome würden vor MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B. beim Sex, übertragen. Kondome sind deswegen weder ein effektiver noch ein ausreichender Schutz vor MPX.
Wir bitten den rbb die irreführenden und in Teilen falsche Informationen zu MPX und dessen Übertragung richtigzustellen.
Wir fordern den Berliner Senat auf jetzt zu handeln und Impfstoff schnellstmöglich vom Bund zu ordern und die STIKO-Impfempfehlung umzusetzen.
Kontakt
Wir stehen Ihnen für Interviews und weitere Stellungnahmen zur Verfügung.
Christoph Weber
FA Innere Medizin, Infektiologe, MCTM
Med. Leitung des Checkpoint BLN
c.weber@checkpoint-bln.de
0178-4479595
Jacques Kohl
Psychologe & Syst. Therapeut
Psychosoziale Leitung des Checkpoint BLN
j.kohl@checkpoint-bln.de
0157 596 09 596
Pressemitteilung downloaden!
[1] Der Begriff „Affenpocken“ kann zu Projektionen führen (z.B. Triebhaftigkeit und tierartige Lebensstile) und ist zudem irreführend, da eigentlich Nagetiere die Wirte sind. Wir bevorzugen den weniger stigmatisierenden Namen MPX (auch wenn er ebenfalls von engl. monkey pox abgeleitet ist) bzw. MPXV, sofern vom Erreger (monkey pox virus) die Rede ist.
[2] https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2022-06-09.html
[3] Zitat aus einem am 15. Juni auf rbb 24 veröffentlichten Artikel: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/06/affenpocken-berlin-impfstoff-steigende-fallzahl.html